Elsenztalschule

Ständige Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht von Unterrichtsqualitätskriterien, an denen wir uns orientieren, die wir gemeinsam erarbeiten haben und die wir beständig aktualisieren. Im Besonderen die Unterrichtsforscher John Hattie und Andrea Helmke haben uns hier wertvolle Hinweise gegeben.

Kriterien für Unterrichtsqualität

AKTIVES LERNEN DER SCHÜLER/INNEN

Das Lernen der Schüler/innen steht im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens.
Merkmale: 
Die Schüler/innen…
• lernen mit Freude und Neugier.
• zeigen Interesse und Engagement beim Lernen.
• bringen eigene Fragestellungen und Problemlösungen ein.
• zeigen individuelle Stärken und Eigenarten.
• trauen sich, Fehler zu machen und Schwächen zuzugeben.
• suchen bei Lernschwierigkeiten Unterstützung.
• Lernen eigenverantwortlich. 
• Lernen miteinander und voneinander.

LEISTUNGSRÜCKMELDUNG UND FEEDBACK

Merkmale:
• Selbstreflexion von Lernprozessen und Lernergebnissen der SuS werden initiiert und begleitet.
• Transparenz der Leistungserwartungen (kriteriale Bezugsnorm). 
• abgestimmte Formen der Leistungsrückmeldung.
• summative und formative Formen der Rückmeldung. 
• Formen der S-S-Rückmeldung. 
• regelmäßige Reflexionen zur Qualität des Unterrichts.

INTERAKTIONEN DER SCHÜLER/INNEN 

Die Schüler/innen tragen zu einem lernförderlichen Unterrichtsklima bei.
Merkmale: 
Die Schüler/innen…
• pflegen eine wertschätzende Kommunikation.
• halten sich an vereinbarte Regeln.
• sind offen für weiterführende Impulse.
• steuern das Unterrichtsgeschehen mit.
• helfen sich gegenseitig. 

HAUSAUFGABEN

Merkmale:
• Die Hausaufgaben sind vielgestaltig. ->besser: häufiger wenig Hausaufgaben.
• Die Hausaufgaben sind auf die Lernziele abgestimmt.
• Die Hausaufgaben werden besprochen und beurteilt (diagnostischer Zweck).
• Die Hausaufgaben werden bereits während der Lektion eingeleitet, damit die Lernenden verstehen, was sie zu erbringen haben und bei Schwierigkeiten erste Hilfestellungen erhalten. 

ZIELE UND STRUKTUR DES UNTERRICHTS 

Die Lernsituation ist zielgerichtet und übersichtlich strukturiert.
Merkmale:
• Lern- und Unterrichtsziele, Arbeitsaufträge sowie Leistungserwartungen sind transparent und verständlich.
• die Gliederung des Lehr-Lernprozesses in Phasen /Lernschritte wird für die Lernenden deutlich (roter Faden).
• Die Lernschritte bauen sach- und erkenntnislogisch aufeinander auf.
• Neues Wissen wird in einen Kontext eingebunden und zusammenhängend organisiert.
• Wesentliche Inhalte werden zusammengefasst und konsolidiert.
• Lernziele sind anspruchsvoll. 
• Ermöglichung einer zügigen Umsetzung, Moderation der Übergänge. 
• Rituale (Signale, Wechsel Organisationsform); 
• Regelklarheit ;
• Geschickte Rhythmisierung. 

KLASSENFÜHRUNG DER LEHRKRAFT

Die Lehrperson führt die Klasse pädagogisch adäquat.
Merkmale:
• Regeln sind eingeführt, werden eingefordert und eingehalten.
• Innerhalb festgelegter Regeln werden Freiräume genutzt.
• Die Unterrichtszeit wird zum Lernen ausgeschöpft.
• Konfliktsituationen werden angemessen bewältigt.
• Die Lehrkraft erkennt Störungen frühzeitig und reagiert angemessen und konsequent. Hat die Gruppe im Blick.
• Die Lehrkraft nimmt in verschiedenen Lehr-und Lernarrangements entsprechende Rollen ein.
• Die Lehrkraft schafft eine angstfreie Atmosphäre, eine Vertrauenskultur und ist bei persönlichen und sozialen Problemen ansprechbar.
• Verlässlichkeit und Vorbildfunktion der Lehrkraft. 
• Flexibilität bei unvorhersehbaren Ereignissen. 

UNTERRICHTSGESPRÄCH (KOGNITIVE AKTIVIERUNG) 

Merkmale:
• Einstieg mit Fragen, die für die SuS spannend und herausfordernd sind.
• Suche nach möglichst vielen unterschiedlichen Lösungswegen oder Antworten.
• Ansichten und Problemlösungen müssen begründet werden.
• Bewusste Gegenüberstellung unterschiedlicher Meinungen. 
• Gegenseitiges Fragenstellen und Erklären.
• Rückmeldungen, die zur Reflexion anregen (nicht einfach „richtig“ oder “falsch“). 
• Hinweise auf Widersprüche und Konflikte. 
• Struktur (roter Faden), Zielorientierung, Zieltransparenz, Zusammenfassung, Beteiligung, Fachbegriffe.
• Aufmerksame und interessierte Schüler, sowie befriedigte Grundbedürfnisse als unmittelbare Grundlage für jedes Unterrichtsgespräch. 
• „Keine andere Unterrichtsmethode ist so auf Disziplin der Schüler angewiesen, wie das Unterrichtsgespräch.“ –J. Leisen. 

DIFFERENZIERUNG UND SELBSTGESTEUERTE LERNPROZESSE 

Merkmale:
• Differenzierte Lernangebote z. B. durch verschiedene Aufgabenschwierigkeiten sind vorhanden.
• kooperative Gruppenarbeiten mit reziproken Settings. 
• Grundgerüst zur eigenständigen Anwendung von Medien und Materialien. 
• Grundgerüst zur eigenständigen Anwendung von Arbeitsmethoden und Arbeitstechniken. 
• gezielte Anleitung zum selbstgesteuerten Lernen und Anbieten von Freiräumen. 
• Lernberatung zum selbstgesteuerten und selbstregulierten Lernen. 

AUFGABEN (KOGNITIVE AKTIVIERUNG) 

Merkmale:
• Die Aufgabe ist nicht lediglich durch abrufbares Wissen zu beantworten.
• Die Aufgabe ist nicht lediglich durch Anwendung von Routineschemata bearbeitbar.
• Es gibt mehrere richtige Lösungen.
• Bekanntes ist bei der Bearbeitung der Aufgabe neu zu verknüpfen, auf neue Situationen anzuwenden.
• Es wird an eigene Erfahrungen der SuS angeknüpft.
• Bei der Bearbeitung werden kognitive Konflikte ausgelöst (neue Informationen stehen im Widerspruch zu bereits Bekanntem).
• Nicht alle Informationen zur Lösung stehen zur Verfügung, sondern müssen von den Lernenden selbst gefunden werden.
• Komplexe Aufgaben werden in überschaubare Schritte aufgeteilt und verständlich erklärt. 

BEDEUTUNG DER LERNSITUATION UND DIDAKTISCHE ENTSCHEIDUNG 

Merkmale:
Die Lernsituation…
• ist für die SuS bedeutsam, nimmt Bezug auf ihre Lebens- bzw. Berufswelt.
• knüpft an die (individuellen) Lernvoraussetzungen an.
• ist geeignet, fachliche und überfachliche Kompetenzen zu fördern.
• setzt den Bildungsauftrag um, ist legitim.
• ist problemhaltig, exemplarisch, real und lösungsoffen.
• fordert zur aktiven Auseinandersetzung mit den Lerninhalten heraus.
• beachtet fachdidaktische Prinzipien.
• ist herausfordernd, sinnstiftend, anschaulich und wichtig.
• regt zu problemlösungs-, zielerreichungs- und transferorientierten Denk- und Lernprozessen an (Anspruchsniveau). 

KOMPETENZ- ENTWICKLUNG DER SCHÜLER/INNEN  

Die Schüler entwickeln ihre Kompetenzen weiter.
Merkmale: 
Die Schüler/innen
• erwerben Wissen und wenden es an.
• wenden fachspezifische bzw. fächerübergreifende Methoden an.
• arbeiten aufgabenorientiert zusammen.
• arbeiten selbstständig und verantwortungsvoll.
• zeigen Kompetenzen in der Bewältigung der gestellten Arbeitsaufträge.
• übertragen Problemlösestrukturen auf neue Situationen.
• SuS können erlernen selbständig auf andere Bereiche transferieren und anwenden. 

(FÖRDER-)HALTUNG DER LEHRKRAFT 

Die Lehrperson trägt durch ihr Wirken zur Lernförderung und Wertevermittlung bei.
Merkmale:
Die Lehrperson
• lebt Werte glaubwürdig vor.
• zeigt Wertschätzung und Empathie für die Schüler/innen.
• zeigt Engagement/Begeisterung für den Lerngegenstand und dessen Vermittlung.
• zeigt eine positive Erwartungshaltung.
• würdigt Schülerleistungen angemessen und ermutigt.
• spricht klar und deutlich sowie schüler-, sach- und situationsgerecht.
• steht zur Lernberatung zur Verfügung und unterstützt die SuS bei der Reflexion über ihr eigenes Lernen, hilft bei Schwierigkeiten.
• schafft Erfolgserlebnisse.
• stärkt das Selbstvertrauen der SuS.
• ist fehlertolerant. 

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